Die Crème de la crème erwarb sich besonders im östlichen Teil an der Werder-, der Carola- und Hildas…

Gemeinsame Notiz

Die Crème de la crème erwarb sich besonders im östlichen Teil an der Werder-, der Carola- und Hildastraße – heute Erzberger - bzw Kolpingstraße – Grundstücke. Zudem ähnelten die Villen oft auch vornehmen Landhäusern, Schlössern oder Burg en.
Es ist auffallend, dass es sich hier in den meisten Fällen um die zweite Generation, also die Söhne der Firmengründer handelte.
So ließ Karl Lanz, der Sohn von Heinrich Lanz, an der schlossähnlichen Villa überall Monogramme anbringen – wie es einst auch die französischen Könige taten.

  1. Mai 1909 hatte Carl Lanz die Stiftungsurkunde im Gedenken an seinen Vater Heinrich Lanz (1838-1905) unterzeichnet; der Wortlaut der Stiftungsurkunde hebt die Anknüpfung an die Tradition der "Theodoro-Palatina" in Mannheim ausdrücklich hervor.

Man schreibt das Jahr 1909. Im April dieses Jahres beschlossen der Fabrikant Karl Lanz aus Mannheim und der Schiffbau-Professor Johann Schütte aus Danzig, kurz gesagt, Luftschiffe zu bauen - auf Brühler Gemarkung. Karl Lanz, der von seinem Vater Heinrich die Landmaschinenfabrik geerbt hatte, war bereit, die Kosten für den Bau der Luftschiffhalle zu tragen, nachdem Johann Schütte den Entwurf für ein Luftschiff "Typ Schütte" vorgelegt und sich bereit erklärt hatte, die technische Verantwortung für die Durchführung des Baues zu übernehmen.
Im September 1909 begann man mit der Montage des hölzernen Gerippes des geplanten Luftschiffs und es sollte noch zweieinhalb Jahre dauern bis das Luftschiff "Typ Schütte" soweit fertiggestellt war, dass der erste Aufstieg des SL 1, wie es später bezeichnet wurde, erfolgen konnte.

1911
Karl Lanz und der Ingenieur Johann Schütte schließen einen Vertrag mit dem Ziel, ein Luftschiff nach Plänen Schüttes zu bauen. Am 17. Oktober startet das Luftschiff SL I von Rheinau zum ersten Probeflug.
Am 17. Oktober 1911 erfolgte der erste Aufstieg des Luftschiffs, der leider nicht so glatt verlief, wie es geplant war. Rheinau - Waldsee und zurück stand zwar auf dem "Fahrplan", doch die Fahrt endete nach 50 Minuten mit einer unbeabsichtigten Landung auf der anderen Rheinseite. Am nächsten Tag ging es ohne Probleme zurück zum "Brühler Hafen".

Bis 1918 werden im Auftrag von Heer und Marine 22 Luftschiffe gebaut.
1926
Im Telegraphenamt in der Villa Lanz wird ein "Rundfunkbesprechungsraum" eingerichtet.

...
Nicht weniger beeindruckt sind die Besucher des Palais Lanz. Etwa 100 Neugierige haben sich vor dem stattlichen Gebäude in der Erzbergerstraße eingefunden. Denn erstmals in seiner Geschichte öffnet die große Lanz-Villa der Öffentlichkeit seine Pforten. Fast scheint es so, als müssten den Besuchern die einstigen Hausherren Karl und Gisela Lanz durch das pompöse Vestibül entgegenkommen, um die Gäste zu begrüßen. Denn trotz der zahlreichen baulichen Veränderungen ist die hochherrschaftliche Pracht der Zeit und ihrer Besitzer zum Greifen nah.

Dem Kunsthistorik-Studenten Tobias Möllmer, der durch die "Hallen" führt, liegt besonders daran, das über Jahrzehnte geprägte Bild des "Verschwenders und Taugenichts" Karl Lanz ins rechte Licht zu rücken. "Natürlich war der Bau dieses Palais eine Fehlinvestition Karls", räumt Möllmer ein. Dennoch seien es die Zeichen der Zeit gewesen, die die Firma in eine finanzielle Schieflage gebracht hätten.

© Mannheimer Morgen – 10.09.2001

Vornamen Nachname Sosa Geburt Ort Tod Alter Ort Letzte Änderung
150 0 102 48 Freitag, 21. Februar 2020 15:50
Vornamen Nachname Alter Vornamen Nachname Alter Heirat Ort Letzte Änderung
Medienobjekte
Multimedia Titel Personen Familien Quellen Letzte Änderung
Quellen
Titel Abkürzung Verfasser Veröffentlichung Personen Familien Medienobjekte Gemeinsame Notizen Letzte Änderung
Archive
Name des Archives Quellen Letzte Änderung
Übermittler
Übermittlername Personen Familien Letzte Änderung
fancy-imagebar
Helene Aloisie Stefan (1905–1992) Barbara Stirba [22] (1843–1845) Karena Niehoff (1920–1992) Günther Nissen (1920–1985) Chrystian Sietz (–) Johann Sobotka + Mariana Peichal Maria Wilhelmine Klinke (1867–1921) Boy Haulken Prott (1918–1975) Franz Johann Müller (1825–1901) Johann Nepomuk Heinrich Joseph Müller (1793–1875) Charlotte Henriette Ida Fehse (1901–) Dorothea Wilhelmine Emma Elisabeth Sietz (1901–1996) Johan Gotlieb Sietz (1773–1773) Barbara Stirba (1846–1846) Johann Nepomuk Renner (1846–1915) Jelica Čorko (1902–1995) Otto Paul Hugo Büttner (1889–1971) Reinhold Curt Franz Johannes Sietz (1895–1973) Oscar Ernst Simon Bischoff (1841–1922)