Nach einer Kaufmannslehre betätigte sich M. in Wien als „Chocoladen- und Feigenkaffeehändler" mit ei…

Gemeinsame Notiz

Nach einer Kaufmannslehre betätigte sich M. in Wien als „Chocoladen- und Feigenkaffeehändler" mit einem kleinen Geschäft am Stephansplatz. Der Wunsch nach besserer Qualität veranlaßte ihn dazu, am 1.3.1890 mit einer eigenen Firma in einem bescheidenen Kellerlokal, das er zusammen mit einer Konzession erworben hatte, mit einfachsten Hilfswerkzeugen die Schokoladeerzeugung aufzunehmen. Sein Bruder Rudolf arbeitete kurze Zeit im Geschäft mit. Noch im selben Jahr übersiedelte M. nach Hernais in das Haus seiner Eltern, wo er eine Fabrik aufbauen konnte. 1898 brachte er die bis heute beliebte „Manner-Schnitte" mit Haselnußstreichmasse auf den Markt, die zunächst in einem offenen Karton, eingeschlagen in Pergamynpapier, später dann in einer auffällig rosaroten Aluminium-Frischhaltepackung mit der „Schutzmarke Stefanskirche" verkauft wurde. Um die Jahrhundertwende wurde der Wildbrethändler Johann Riedl zur Hälfte Teilhaber bei M. Der Aufstieg der Firma setzte sich unvermindert fort. M. gewährte seit 1911 verdienten Mitarbeitern bis zu vier Wochen Urlaub. 1913 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in eine AG; 92% des Aktienkapitals blieben zu gleichen Teilen im Besitz der Familien Manner und Riedl. Während vor 1914 bis zu 3000 Mitarbeiter beschäftigt waren, bewirkten nach dem Krieg der Zerfall der Habsburgermonarchie, der Verlust traditioneller Absatzmärkte und die Weltwirtschaftskrise einen Rückgang auf weniger als 1000 Beschäftigte. 1929 starb Johann Riedl; M. schied 1935 aus der Firma aus.|In den 50er und 60er Jahren erzielten etwa 800 Mitarbeiter des Unternehmens Jahr für Jahr steigende Umsätze. Wegen der leichteren Arbeitskräftebeschaffung wurde 1966 eine Zweigfabrik in Perg (Oberösterreich) errichtet. 1970 kam es zur Fusion mit der im Besitz der Familie Andres befindlichen Firma Napoli, Ragendorfer & Co. mit Betrieben in Wien-Favoriten und Himberg, wodurch sich die Zahl der Mitarbeiter kurzfristig auf 1400 erhöhte. Das Management der Firma wurde durch die drei Familien Manner, Riedl und Andres gestellt. Versuche, Zweigwerke im Ausland zu errichten, scheiterten in den 50er Jahren in Irland und 1973 in Brasilien. Eine zur Erzeugung von Verpackungsmaterial erworbene Holzstoff- und Pappefabrik in Doppl (Oberösterreich), die während des 2. Weltkriegs gute Dienste geleistet hatte, wurde 1968 geschlossen. Die Josef Manner & Co. AG, die in zahlreiche europäische und überseeische Länder exportiert, erzielte 1986 mit 750 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,3 Mrd. Schilling.

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20. Juni 201007:55:29
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